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Für Unternehmen ist die Eigenstromnutzung mit Photovoltaik oft besonders attraktiv. Doch jeder Betrieb ist anders in seinen Bedürfnissen. Drei erfolgreiche Beispiele für die Eigenstromnutzung erläutern die Expert:innen des Instituts für nachhaltige Stromnutzung (IFNS).
Photovoltaikanlagen sind für Unternehmen, Selbständige und Gewerbetreibende besonders attraktiv. Auf Gebäuden und Hallen stehen ihnen oft große Dachflächen – derzeit in der Mehrzahl ungenutzt – zur Verfügung. Außerdem ist der Energieverbrauch hoch und der Strom wird dann gebraucht, wenn auch die Sonne scheint, nämlich tagsüber. In diesen drei Anwendungsbeispielen zeigen die IFNS-Expert:innen, wie hoch der Eigenverbrauch ist und wann sich eine solche Anlage rechnet und Gewinne abwirft.
Erstes Beispiel: An sonnigen Tagen produziert das Handwerksunternehmen seinen Strom selbst
Für einen Gewerbebetrieb, ein Handwerksunternehmen, mit einer 48 Kilowatt-Peak Anlage auf dem Dach hat sich die Anschaffung der Anlage gelohnt. Dem Betrieb mit einem Stromverbrauch von rund 135 Kilowatt-Stunden gelingt es bei sonnigem Wetter nahezu energieautark zu sein. Der Anteil der Eigenstromversorgung für den gesamten Betrieb inklusive Büros, Beleuchtung und Heizung liegt an sonnigen Tagen bei 94 bis 100 Prozent. Die Anlage mit Stromspeicher hat sich für diesen Betrieb bereits nach zehn bis 13 Jahren amortisiert, ohne Stromspeicher nach sechs bis acht. Danach wirft sie Gewinn ab.
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Zweites Beispiel: Die Bäckerei hat einen besonders hohen Stromverbrauch
Auch ein sehr positives Beispiel, wenn auch mit einem deutlich niedrigeren Anteil am Eigenstromverbrauch, erreicht eine Bäckerei. Hier ist der Stromverbrauch sehr hoch, da alle Maschinen inklusive der Backöfen und der Kühlung mit Strom betrieben werden müssen. Mit einer 50 Kilowatt-Peak Anlage ist es der Bäckerei möglich ein Zehntel des täglichen Strombedarfs zu decken. Für diese Bäckerei wäre eine größere Anlage noch wirtschaftlicher gewesen. Jedoch war die zur Verfügung stehende Dachfläche begrenzt. Die Photovoltaikanlage ist hier auch deshalb besonders wirtschaftlich, weil der Strom tagsüber, während er produziert wird, verbraucht werden kann. Batteriespeicher sind in diesem Anwendungsbeispiel daher nicht nötig. Die Investition für die Anlage wird sich nach 8 Jahren gerechnet haben.
Drittes Beispiel: Ein Autohaus nutzt den Strom auch zum Laden der E-Auto-Flotte
Ein Autohaus in Innenstadtlage mit Verkaufsraum hat in eine 26 Kilowatt-Peak Anlage investiert. Hier wird der Strombedarf zu 25 Prozent aus dieser Photovoltaik-Anlage gedeckt. Pro Jahr verbraucht das Autohaus 80.000 Kilowatt-Stunden. Der Solarstrom wird auch dazu verwendet, an vier Ladesäulen Elektroautos zu laden. Damit werden auch Erzeugungsspitzen abgefangen. Die Anlage hat sich innerhalb von fünf Jahren amortisiert.
Fazit: Eine PV-Anlage rechnet sich meist nach wenigen Jahren
Wie in diesen drei Beispielen gezeigt, unterscheiden sich die Anlagen in ihrer Größe und dem Anteil, den sie zum täglichen Energiebedarf beisteuern können. Von nahezu energieautark bis zu 10 Prozent des täglichen Bedarfs reichte hier das Spektrum. Gelohnt hat sich die Installation der Photovoltaikanlagen für jeden der drei Gewerbebetriebe innerhalb weniger Jahre. Danach werfen die Anlagen sogar Gewinn ab in Form des eingesparten Stroms, der nicht zugekauft werden muss.